Rückblick auf Heft 3 (2018)
Irgendwann im August 2019 haben wir (Die Brueder Publishing) kurz überlegt, ob wir den Titel unseres Magazins ändern müssen. Nach Wochen und Monaten mit Sonnenschein und Hitze, nach aufgeregten Diskussionen über trockene Stadtbäume, Waldbrandgefahr und verdurstende Eichhörnchen hatte Hamburg praktisch vergessen, wie sich Regen anfühlt.
Am Ende haben wir uns gegen die kurzfristige Wetter-Mimese entschieden: gentle rain bleibt gentle rain. Allerdings hat sich Art Director Martin Kaumanns von Wetter und sommerlichem Bildmaterial für die sonnengelbe Sonderfarbe inspirieren lassen. Und den Untertitel hat’s erwischt: Dort steht jetzt „The International Hamburg Magazine“ – um Anspruch und Mission des Heftes etwas mehr gerecht zu werden.
Denn gentle rain richtet sich in erster Linie an Leserinnen und Leser im In- und Ausland, deren erste Sprache nicht Deutsch ist. Und es geht um Fragen, die Goßstadtmenschen weltweit bewegen: Wie funktioniert das Zusammenleben in der Stadt? Wie werden Konflikte gelöst, zwischen verschiedenen Modi der Raumnutzung, zwischen Kultur und Kommerz, zwischen alten und neuen Bewohnerinnen und Bewohnern?
Inhalte
Für Ausgabe drei hat Autor Kevin Goonewardena mit den Gründerinnen und Gründern des Clubs Moloch über Co-Existenz gesprochen, Illustrator Christoph Kleinstück lädt passend zu einem kleinen, visuellen Rave. Wir haben Zweiradschrauber Ingolf Köster in Altona zu seiner Hinterhoffamilie und Gentrifikation befragt und mit VR-Künstler Tobias Wüstefeld über die Verschiebung von Grenzen philosophiert.
Spiegel-Online-Kolumnistin Anja Rützel und Illustrator Christian Wischnewski haben sich fünf alternative Konzepte für Hamburgs neuen Funkelturm, den Elbtower, einfallen lassen. Und auf der Billerhuder Insel spürten Journalistin Tanja Mokosch und Fotograf Robin Hinsch die letzte Generation mit Wohnrecht im Kleingartenverein auf.
Kleines Schmankerl für alle Freunde heimischer Feuchtraumbewohner: Illustrator Bene Rohlmann für gentle rain nach Krebstieren und Fischen diesmal Schnecken gezeichnet. Und a propos Feuchtraum: Natürlich regnet es wieder in Hamburg – und zwar richtig.
Die aktuelle Ausgabe und alle weiteren gibt es hier im Shop. Unser Dank gilt den alten und neuen Förderern dieser Publikation: Der Stadt Hamburg, dem Georg-Koppmann-Preis für Hamburger Stadtfotografie, fritz-kola und Anjola, 25hours Hotels, der Cordier Spezialpapier GmbH, der Druckerei optimal media, der Frankfurter Buchmesse, der Superbude, dem Reeperbahn Festival und den Online Marketing Rockstars.
``From the insightful articles to the inventive graphic design, this is a journal for anyone who has ever wanted to visit Hamburg, or wanted to learn something new about hidden corners of the metropolis.``
